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Die Reiseziele Sumatras


Sumatra Reiseziele Geschichte

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Medan

Nur mit viel gutem Willen kann man behaupten, dass die drei Millionen Metropole Medan ein attraktives Reiseziel ist. Die Stadt ist Industrie- und Handelszentrum des Nordens Sumatras und lebt v.a. vom großen Hafen in Belawan, der Ölindustrie und den vielen Industrien, die sich hier angesiedelt haben. Aber Medan ist aufgrund des internationalen Flughafens auch Ausgangspunkt für Reisen in den wunderschönen Norden der Insel. In wenigen Stunden Autofahrt ist man im Leuser Nationalpark, im Orang Utan Recreation Center in Bukit Lawang oder am Toba See.
In Medan selbst sind die große Moschee Masjid Raya und der gegenüber liegende Sultanspalast Istana Maimun sehenswert.

Banda Aceh

>Die Stadt an der Nordspitze Sumatras war bis ins 17. Jahrhundert die Hauptstadt der Insel und Ausgangspunkt der Islamisierung Indonesiens. Danach verlor sie jedoch mehr und mehr an Bedeutung und kämpft heute um Unabhängigkeit der Provinz Aceh. Allerdings sind die terroristischen Kampfhandlungen eingestellt worden, seit Ende 2004 der Tsunami die Region und v.a. die Stadt Banda mit voller Wucht traf und allein hier hunderttausend Tote forderte. Seither wird wieder aufgebaut und erneuert. Ein Reiseziel ist Banda Aceh daher nicht, aber Ausgangsort für die Weiterreise auf die Insel Pulau Weh.


Sumatra

Pulau Weh

Pulau Weh Die 145 qkm große Taucherinsel Sumatras liegt an der Nordspitze und kann mit Schiff und Flugzeug von Banda Aceh aus erreicht werden. Die Insel besitzt zwei schöne Sandstrände (Iboih und Gabang) mit preiswerten Unterkünften und knapp zwei Dutzend bekannte Tauchspots, die Taucher aus aller Welt anlocken. Am Tage ist für Nichttaucher wenig geboten, abhängen bis in den Abend ist angesagt. Dieser ist dann aufgrund der fehlenden oder zumindest nicht in ausreichender Menge vorhandenen Alkoholika (Islam!) meistens sehr kurz.

Pulau Weh ist durch den Tsunami stark zerstört worden und im Wiederaufbau befindlich. Die Hauptsiedlungen sind verlagert worden, und es befinden sich noch viele Aufbauhelfer auf der Insel. Die Korallengärten sollen durch das Seebeben nicht zerstört worden sein.

Leuser Nationalpark

Bis 3.408m hoch erhebt sich der Gipfel des Mt. Leuser im Gunung Leuser Nationalpark an der Nordwestküste Sumatras. Zwischen den Bergriesen von Leuser, Lembu (3077m) und Bandahara (3012m) fließt der Alas Fluß in einer grandiosen engen Schlucht zu Tal. Er ist weltbekannt für seine Wildwasser-Raftings. Der Nationalpark ist ein riesiges gebirgiges Dschungelgebiet, in dem Tiger, Orang Utan, Waldelefanten und andere für Sumatra typische Tierarten seit Jahrzehnten ihre letzten Rückzugsgebiete finden. Der Park kann von Medan aus in 2-3 Autostunden erreicht werden. Zum Park gehört auch das Orang Utan Recreation Center in Bukit Lawang, in der gefangene 'Menschen des Waldes' oder kleine Orang Utan Kinder, deren Mütter getötet wurden, aufgezogen und auf die Auswilderung vorbereitet werden.


Orang Utan Kind © Eric Gevaert | Dreamstime.com Sumatra-Reisanbau © f©uzi | Fotolia.com

Tobasee

Der große Vulkansee Toba liegt nur 100 Kilometer Luftlinie südlich von Medan. Mit dem Auto fährt man die 176 km bis Prapat am Ostufer in 3-4 Stunden. Die gebirgige Gegend um den schönsten Fleck Sumatras ist touristisch sehr gut erschlossen, gehörte der Toba doch schon unter den Holländern zu einem beliebten Ausflugsziel. Der See ist 1.700 qkm groß, über 500 m tief und meistens von einer wunderschönen dunkelblauen Färbung. Das Blau des Sees und das kräftige Grün der bewaldeten Berge und Felder machen den besondern Reiz aus. Natürlich auch die im See liegende 1.000 qkm große Insel Samosir, die man von Patak aus in 30 Minuten mit dem Schiff erreicht, und auf der es einige schöne Unterkünfte gibt. Es lohnt sich, die Insel zu Fuß zu erwandern und so die imposante Landschaft ganz intensiv zu erleben. Dabei kann man sich zugleich über die Kultur des Batak-Volkes informieren, die als ehemalige Kannibalen gelten.

Padang und Umgebung

Padang Padang ist die drittgrößte Stadt Sumatras und das Zentrum der Westküste, die in der Regenzeit von heftigen Winden und gigantischen Regenmengen gepeitscht wird. Die fast Millionenstadt macht einen geschäftigen, aber keinen hektischen Eindruck. Nördlich und südlich befinden sich schöne Strände und Buchten. Vor der Küste liegt die malerische Palmeninsel Sinyaru, auf der es Übernachtungsmöglichkeiten gibt. Padang hat einen internationalen Flughafen und ist Ausgangspunkt für Weiterreisen in drei Richtungen. Nach Westen auf die großen Inseln der Mentawai-Gruppe, die v.a. allem Surfer und Strandfans anzieht, nach Nordosten ins gebirgige Minangkabau-Hochland und nach Südosten ins Kerinci-Seblat-Naturreservat. Das Minangkabau-Hochland ist voll von kulturhistorischen Orten der Minangkabau, die dieses Gebiet seit Jahrhunderten besiedeln und einst ein eigenes Königreich waren. Sie leben zum einen traditionell, haben aber ebenso fortschrittlich den Handel in Padang in ihren Händen. Die Bergwelt rund um den Hauptort Bukittinggi und den 2891m hohen heiligen Vulkan Mount Merapi ist wunderschön. Die beiden blauen Bergseen Maninjau und Singkarak fügen sich in ein noch weitgehend erhaltenes Urwaldgebiet ein. Man kann dort paddeln, Kanufahren, angeln und wandern.
Etwa acht bis zehn Stunden Fahrt muss man rechnen, um von Padang aus in den 150 km südöstlich gelegenen Naturpark am Mount Kerinci zu kommen. Das große Urwaldgebiet umfasst 1,5 Millionen Hektar Land inklusive den über 3800m hohen Vulkan, den höchsten Berg Sumatras. Er kann mit Führer und alpinen Kletterkenntnissen in zwei Tagen bestiegen werden.
Abenteuerlustige mit entsprechender Vorbereitung reisen vom Kerinci-Gebiet mit Führer auf dem Banga Hari Fluss, der nördlich vom Vulkan entspringt, nach Jambi weiter und haben so ein unvergessliches und intensives Urwalderlebnis.

Nur ein paar Kilometer südlich von Padang liegen die kleinen Inseln Sikuai, Pagang und Cubadak. Sie sind leicht zu erreichende tropische Inselperlen, die man noch als absoluten Geheimtipp bezeichnen kann. Auf allen drei Inseln gibt es kleine Resorts, weiße Sandstrände und fantastisch klares Wasser.


River rafting im Leuser Nationalpark © Jelica Videnovic | Dreamstime.com Sumatra-Orang Utan © UryadnikovS | Fotolia.com

Mentawai Inseln und Nias

Mentawai Die großen Inseln Nias, Siberut, Sipura und Pagai liegen etwa 120 km westlich von Sumatra im Indischen Ozean und damit abseits der meisten Reiserouten, und sind so vom Tourismus noch weitgehend unentdeckt. Die bis 900m hohen Inseln sind nur dünn besiedelt, dafür dicht bewaldet und haben schöne palmenbewachsene Sandstrände. Besonders bei Surfern sind die Inseln ein Begriff, denn der indische Ozean bricht hier in besonders schönen und hohen Wellen.
Insbesondere auf Nias lohnt es sich, die uralte Megalith-Kultur zu entdecken und ein wenig in der sehr wehrhaften und kriegerischen Vergangenheit der Bewohner zu forschen. Sie haben sich lange gegen Islamisierung, christliche Missionierungen und gegen die Eingliederung in den indonesischen Staat zur Wehr gesetzt und galten als äußerst aggressiv und gewalttätig. Heute sind sie allerdings nur noch stolz auf ihre Kultur und versuchen mit dem spärlichen Tourismus etwas Geld zu verdienen. Die Insel Siberut ist gänzlich ohne Infrastruktur. Man erreicht sie nur auf dem Wasserweg. Das gebirgige Inselinnere ist dicht bewaldet. die Ureinwohner stehen unter dem Schutz der UN. Siberut ist noch ein vergessenes Stück Erde, ein kleines Paradies. Auf der südlich gelegenen Insel Sipora gibt es dagegen einen Flugplatz und einige Resorts verteilen sich in der näheren Umgebung. Besonders schön sind Insel und Resort auf der kleinen Insel Kandui die noch zu Siberut gehört.

Die Inseln können mit dem Flugzeug von Padang aus erreicht werden.

Riau Inselgruppe

Pulau Riau Die über tausend kleinen Inseln des Riau- und des Lingga-Archipels gehörten früher zusammen mit der Insel Singapur zum malayischen Kultur- und Lebensraum. Durch den Verkauf Singapurs an die Briten entstand eine Grenze zwischen holländischem (heute indonesischem) Einfluss und dem britischen. Wie Singapur liegt auch der Haupthafen Tanjung Pinang auf der größten Insel Bintan an der wichtigen Wasserstraße von West nach Ost und ist ein lebhafter Verkehrsknoten und Handelsort für die verschiedensten Schiffe der Region. Da in den seichten Gewässern Öl gefördert wird, hat sich auf Bintan und Batam Industrie angesiedelt. Die legalen und illegalen Geschäfte werden zumeist in Singapurdollar abgewickelt.
Viele der Inseln sind wahre Tropenparadiese mit kristallklarem Wasser, schönen Stränden und herrlichen Schnorchelgebieten. Bislang sind nur an der Nordseite von Pulau Batam und an den Sandstränden von Pulau Bintan Resortanlagen aller Kategorien entstanden, in denen auch Reisende absteigen können, die Singapur besuchen wollen. Mit dem Schiff ist man von Batam aus in weniger als einer halben Stunde in der Löwenstadt.

Zu der Inselprovinz Riau gehören auch die Archipele Anambas und Natuna nördlich zwischen Borneo und Malaysia gelegen, sowie zahlreiche weitere einzelnen Inseln. Besonders das Anambas Inselarchipel ist von zukünftiger touristischer Bedeutung, weil die Inseln und die umgebenden Tauchgebiete zu den schönsten in ganz Südostasien zählen.

Jambi / Palembang / der Süden

Südsumatra, das bedeutet undurchdringlicher Dschungel und Industriereichtum. Die fast-Millionen-Städte Jambi und Palembang leben von sprudelnden Ölquellen, dem Zinnbergbau und der Palmöl- und Kautschukindustrie. Sie leben gut davon, werden doch hier die Haupteinnahmen des indonesischen Staates generiert. In den letzten 15 Jahren sind gut die Hälfte der Torf- und Regenwälder abgeholzt und durch gigantische Ölpalmplantagen ersetzt worden. Die indonesische Regierung und die Ölpalmgesellschaften denken zunächst an die eigenen Einnahmen, nicht an die Zerstörung der Umwelt, der unwiederbringlichen Urwälder und die vermutlich katastrophalen Folgen der Zerstörungen. Das Leben für Arbeiter, Bauern und Explorationsteam, die nach neuen Bodenschatzvorkommen suchen, ist hart. Die Tieflanddschungel sind moorig und mit Myriaden Moskitos durchsetzt. In den Plantagen ist es heiß, fehlt hier nun der ausgleichende Wald. Zwar sind inzwischen große Straßen gebaut, aber das Fortkommen ist besonders abseits der Trassen noch immer sehr beschwerlich. In den dichten, noch vorhandenen Urwäldern an den großen Flüssen Indragiri, Tembesi, Batanghari, Musi und Mesudji leben noch immer Ureinwohner in Bambushütten abseits jeglicher Zivilisation. Die Vernichtung der Wälder geht auch und vor allem zu Lasten der wilden Tierwelt aus Elefanten, Nashörnern und Tigern, die bald ganz verschwunden sein wird. Ganz im Süden nördlich von Bandar Lumpung hat man ihnen das große Schutzgebiet Way Kambas ausgewiesen, und in den westlichen Bergen, die bis zu 3159m hoch aufsteigen, kann man das landschaftlich einmalig schöne, aber schwer zugängliche Naturreservat rund um den grandiosen Ranausee besuchen. Diesen erreicht man am besten von der Provinzstadt Bengkulu an der Westküste aus. Hier kann man noch das Fort Marlborough bestaunen, das die Briten im 18. Jahrhundert bauten, als sie diesen Ort besaßen. Stamford Raffles war hier Vizegouverneur von 1818 bis 1823.

Reisetipp Sumatra: auf dem Sumatra-Highway von Banda Aceh oder Medan aus südwärts Richtung Toga See, Sibolga und Abstecher zur Insel Nias, dann ins Minangkabau-Hochland und nach Padang. Abstecher auf die Mentawai-Inseln und dann von Padang aus weiter zum Kerinci Naturreservat und hinab ins Tiefland. Von dort per Schiff oder Auto in die Urwaldstadt Jambi und von dort zurück.


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