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Papua

Als Holländisch-Neuguinea 1963 durch eine Militäraktion dem indonesischen Inselstaat einverleibt wurde, geschah dies nicht zuletzt aufgrund der immensen Bodenschätze, Ölvorkommen, Waldbestände und des Fischreichtums vor den langen Küsten. Seither sind die Ureinwohner, die bis heute in den Wäldern und Bergen im Steinzeitalter leben, mit der Moderne und der Gier nach Geld und Reichtum konfrontiert. Papua besitzt große Gas- und Ölvorkommen, Edelhölzer, Gold und andere Bodenschätze. Eines der letzten unberührten Gebiete der Welt steht vor der Ausbeutung. Der Name wurde auf Irian Jaya geändert, als Zugeständnis an die Eingeborenen im Jahr 2001 dann auf Papua (bzw. West-Papua). Im Jahr 2003 erhielt die Westprovinz - die Vogelkopfhalbinsel - eigene Verwaltungsrechte und den Namen Papua-Barat.

Große Bereiche an den Küsten sind Sumpf- und Mangrovengebiete. Die Flachlandregenwälder sind dicht und unzugänglich. Sie reichen bis an das zentrale Hochgebirge Padunungan Maoro (früher Lorentz Range) und gehen in Nebelwälder über. Die Bergkette ist im Schnitt über 4000 Meter hoch, der höchste Gipfel, der Gunung Jaya reicht bis 5.029m und ist schneebedeckt. Die Landschaften sind von spektakulärer wilder Schönheit. Dies gilt sowohl für die zentralen Gebiete, als auch für die Küsten und Inseln. Die Biodiversität ist wahrscheinlich die größte der Welt.

Landeinwärts kann man sich bis heute nur auf den Flüssen oder per Flugzeug bewegen. Nur wenige Straßen sind bislang gebaut worden. Die Regierung versorgt die Dörfer der Eingeborenen auf dem Luftweg. Ebenso tun dies die zahlreichen Missionarsstationen.

Seit die Holländer an der Westküste Öl gefunden hatten, sind die ehemals kleinen Orte Sorong, Manokwari, Kokas, Fakfak und Biak auf der gleichnamigen Insel im Golf von Serera zu Arbeiterstädten gewachsen. Sorong hatte vor 30 Jahren nur einige tausend Einwohner, heute sind es knapp 130.000. Sie beherbergt auch große Fischfangflotten, die v.a. Thunfisch und Tintenfisch fangen.

Die Bedeutung der schön gelegenen Hauptstadt Port Numbay (ehemals Jayapura und Hollandia) an der Nordküste ist seither etwas gesunken, ebenso ihre Einwohnerzahl von 150.000 auf 135.000. In ihrer Nähe gibt es schöne Sandstrände, ebenso auf der Vogelkopfhalbinsel, die vom Gunung Kwoka mit seinen 3000m Höhe dominiert wird. Von seinen Höhen hat man spektakuläre Ausblicke über die westlichen Gebiete von Papua Barat bis hin zu den Molukken.


Irian Jaya  © corny | Fotolia.com Nashornvogel  © Ulrike Akliros | Fotolia.com

Westlich von Sorong befinden sich die schönsten Tauchgebiete des östlichen Indonesien, das Inselgebiet von Raja Ampat. Erst 2001 wurden die Tauchgründe erstmals erforscht, und der überwältigende Artenreichtum der Korallenriffe drang an die Öffentlichkeit. Für Taucher, aber auch für Abenteurer ist Papua ein ideales Ziel. Geführte Touren ins zentrale Hochland bedürfen allerdings wirklich guter Kondition und Vorbereitung. Ziele sind natürlich der Mount Jaya oder die Paniai Seen. Von ganz besonderem Reiz ist eine Reise ins Baliem Tal zum Volk der Dani. Mit dem Flugzeug geht es über endlose feuchtheiß dampfende Regenwälder, dann überfliegt man die ersten Gebirge und landet schließlich auf ca. 1600m Höhe in einem kleinen Ort namens Wamena. Der erste Eindruck ist, in einer anderen Welt angekommen zu sein. Leuchtend grüne Hügel und Felder, seichte Gebirgsflüsse und Strohhütten bieten sich dem Auge dar. Und die Menschen wirken in ihrer Nacktheit zauberhaft exotisch. Wer die kriegerische Vergangenheit der Dani kennt, den wird es vermutlich schaudern, denn noch bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts waren sie Kannibalen, und viele der Geschichten über Menschenfresser stammen von hier. Noch 1974 sollen holländische Missionars-Familien überfallen und aufgegessen worden sein, weil sie ihre Missionierungsarbeiten zu intensiv vorantreiben wollten.

Leider führt die Ausbeutung der Bodenschätze und der Handel mit Tropenholz immer mehr zur Vernichtung der intakten Regenwaldnatur, und damit ebenfalls zur Zerstörung der Eingeborenenkulturen. Diese wehren sich zwar gegen die einziehende Zivilisation, doch es steht zu befürchten, dass ihre Kulturen, die auch hervorragende Handwerkskünste aufweisen, ihre abgeschiedene Welt verlieren werden und den überall fälligen Preis der Zivilisierung zahlen müssen.


Irianjaya  © Sergey Uryadnikov | Dreamstime.com Irian Jaya  © Alexander Kiselev | Fotolia.com

Visum: bei Einreise 30 Tage Aufenthaltsgenehmigung (kostenlos)

beste Reisezeiten: Mai bis Oktober (Klimatabelle siehe unten)

Zeitzone: MEZ +8 Stdn

Strom und Stecker: Euro-, US- und Schuko-Stecker (Infos siehe Reisetipps)

Währung und aktueller Wechselkurs:


Impfungen: keine vorgeschrieben


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