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Die Geschichte der Philippinen


Philippinen Reiseziele Geschichte

Ganz anders als in allen anderen Staaten Südostasiens hat es auf den philippinischen Inseln nie Königreiche gegeben. So kam es nie zu großen Kriegen und keine feindlichen Armeen haben die Inselwelt je belagert oder erstürmt. Bis ins 11. Jahrhundert lebten auf den großen abseits gelegenen Inseln nur primitive Völker, die zur malayischen Rasse zu zählen sind. Bis heute gibt es 111 verschiedene Ethnien auf den Philippinen.

Im 12. Jahrhundert kamen die ersten chinesischen Seefahrer. Sie waren jedoch, wie überall anderswo auch, keine Invasoren oder Belagerer, sondern interessierten sich für Handel und Wirtschaft.

Im 14. Jahrhundert breitete sich der Islam über das ganze Archipel aus, das damals noch keinen Namen besaß. Der Islam kam aus Indonesien, wo er zuvor seinen Siegeszug angetreten hatte. Noch heute ist er im Süden der Philippinen auf Mindanao und den Sulu-Inseln zuhause.


Philippinen © pixabay.com Philippinen © pixabay.com

1521 entdeckte der Spanier Ferdinand Magellan die Inselwelt, als er auf seiner Weltumseglung vom Pazifik kommend auf der Insel Samar landete. Nach schnellen Erfolgen in der Christianisierung der Bevölkerung durch die mitgebrachten Mönche wurde er jedoch kurze Zeit später von Einheimischen ermordet.

Erst 1565 gelang es dem spanischen Eroberer Miguel Lopez de Legazpi, den Muslimenführer Sulayman zu schlagen und damit den Katholizissmus auf der ganzen Inselgruppe, die er nach dem spanischen König Philipp Philippinen nannte, zu verbreiten und den Islam zu verbieten.

Von da an konnten sich die Spanier weitestgehend ungestört auf der Inselwelt einrichten und ihre Kultur und Religion ausbreiten. Die Kirche annektierte riesige Ländereien und avancierte zum Großgrundbesitzer. Den Mönchen gelang es schnell, die Einheimischen nachhaltig zum katholischen Glauben zu führen. 1571 wurde die Stadt Manila an einer der geschütztesten Buchten des Landes gegründet. Da man die Stadt jedoch frei von den Chinesen halten wollte, gab es immer wieder Konflikte und Auseinandersetzungen mit ihnen.

Auch mußten sich die Spanier gegen Piraten und gegen sporadische japanische Angriffe zur Wehr setzen.

Einzig ein britischer Überfall im Jahre 1762 führte für 2 Jahre zur Fremdherrschaft der Briten, die im Zuge des britisch-spanischen Krieges die Inseln kontrollierten und plünderten, sich dann jedoch wieder zurückzogen.

Das spanische Kolonialregiment blieb aber nicht ohne innere Konflikte und Opposition, und so entstanden Ende des 18. Jahrhunderts die ersten Nationalbewegungen und Widerstandsorganisationen. Vor allem war es die Forderung nach der Gleichstellung und Gleichbehandlung der Einheimischen mit den Spaniern. Hundert Jahre später, 1899 ruft das bewaffnete Geheimbündnis Kapituan die erste philippinische Republik aus. Genau zu der Zeit, als Spanien sich wegen der Kubafrage im Krieg mit den USA befindet. In dessen Folge tritt Spanien die Philippinen, Puerto Rico und Guam an die USA ab.

Doch die Freude über den Sieg gegen die spanischen Besatzer währte nur kurz, erwiesen sich die neuen Herren aus Amerika zunächst als nicht besser, und so waren die ersten Jahre der selbsternannten Republik durch Guerillakriege gekennzeichnet. Die Amerikaner reagierten und entschieden sich zur Förderung der philippinischen Interessen und stellen sogar die Unabhängigkeit in Aussicht. Bevor es dazu kommen kann, überfallen die Japaner 1941 das Land und überrennen die Inseln. Die Amerikaner fliehen, versprechen aber, wieder zu kommen. Dies geschieht 1944 mit einer groß angelegten Offensive. Zusammen mit den Filipinos schlagen sie die Japaner und befreien Manila.

Der Wiederaufbau des Landes erfolgt rasch und führt am 4.7.1946 in die Unabhängigkeit. Diese ist jedoch nicht unproblematisch, und das junge Land ist kaum in der Lage, die hinterlassenen Probleme aus 300 Jahren spanischer Kolonialzeit und fast 50 Jahren US-Besatzung zu bewältigen. Muslimische Revolten im Süden, kommunistische Bestrebungen und Angriffe und Studentenproteste erschüttern das Inselreich.

Nach der Wahl 1965 wird Ferdinand Marcos Regierungschef. 1972 verhängt er das Kriegsrecht, das letztlich nur ihm und seiner Frau zur Selbstbereicherung dienen soll. Milliarden Dollar Investitionshilfen landen auf seinen Privatkonten. Mit dem Mord an den Oppositionsführer Benigno Aquino endet die Ära Marcos. Er flieht nach Hawaii.

Aus den Neuwahlen im Jahre 1986 geht seine Wittwe, Corazon Aquino als neue Ministerpräsidentin der Philippinen hervor. Aber auch sie bekommt die Probleme nicht in den Griff. Zu tief ist der Sumpf aus Korruption, den Marcos hinterlassen hat. Sie scheitert 1992. Im selben Jahr verlassen die USA ihren Hauptstützpunkt in der Subic Bucht nördlich von Manila, nachdem dieser von den Staub- und Aschemassen des 1991 ausgebrochenen Mount Pinatubo zugedeckt worden war.

Seither wächst die Wirtschaft des Landes zwar rasant, und der Börsenplatz Manila gilt als einer der attraktivsten in Südostasien, aber die innenpolitischen Probleme sind nicht überwunden. Armut in den Slums der großen Städte, v.a. im Großraum Manila und im Besonderen die radikalen muslimischen Terrororganisationen auf Mindanao, die einen unabhängigen islamischen Staat fordern, sind eine steigende Bedrohung. Die Regierungen gelten als labil und ineffizient, da sie ihre Energie hauptsächlich auf Rechtfertigungsmaßnahmen und die Abwehr von Putschversuchen verschwenden müssen.


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