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Die Geschichte Laos


Laos Reiseziele Geschichte

Das Gebiet des heutigen Laos wurde zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert vermutlich von Südchina aus besiedelt. In der Folge entstanden unter anderem auch aufgrund der geographischen Verhältnisse, die drei Königreiche Muong Phu Enn, Muong Soua (Luang Prabang) und Viang Chan (Vientiane).

1353 übernimmt Muong Soua unter dem Herrscher Fa Ngum die Führungsrolle. Fa Ngum ersucht die Hilfe des Reiches der Khmer im Süden und übernimmt Kunst, Kultur und Religion vom Angkor-Reich. Im selben Jahr vereinigen sich die beiden Königreiche Muong Soua und Viang Chan. Es entsteht das Königreich Lan Chang, das Reich der Millionen Elefanten, das bis 1707 Bestand hat.

Während der Jahrhunderte ist das Königreich unseeliger Spielball der Nachbarmächte Siam, China, Angkor, Birma und Dai Viet (Vietnam), und befindet sich so in andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen. Durch einzelne Heiraten mit siamesischen Prinzessinen und Schutzsuche beim chinesischen Machthaber ziehen sich die Machthaber in Luang Prabang und Viang Chan immer wieder den Zorn der Vietnamesen zu.


Nam Ou im Norden Laos © Josef Muellek | Dreamstime.com Nationalpark © tropical-travel.de

1560 fällt dem König von Luang Prabang bei Kämpfen in Chiang Mai gegen die Birmanen der Smaragd Buddha (Phra Kheo) in die Hände. Sie bringen ihn nach Luang Prabang. In einem Folgekrieg 1779 besiegen die Siamesen die Viang Chan und erbeuten den Phra Kheo. Er wird nach Bangkok verbracht, der neuen Hauptstadt Siams, wo die Siamesen ihm zu Ehren einen Tempel errichten, der bis heute das größte Heiligtum Thailands ist (Wat Phra Kheo).

1826 greifen die Viang Chan Siam an. Der Überfall misslingt. Im Gegenzug fügen die Siamesen den Angreifern eine vernichtende Niederlage zu und zerstören Viang Chan 1828 vollständig. Auch Muong Soua wird zerstört, aber wieder aufgebaut. Das Königreich zerfällt und verschwindet im Regenwald.

Erst 1866 entdecken die Franzosen auf ihren Expansionsrouten die Stadtruinen und bauen die Stadt, die fortan Vientiane heisst, neu auf.

Die Franzosen, die versuchen, über den Landweg China zu erreichen, erobern die Gebiete des heutigen Vietnam, Kambodscha und Laos, und nennen es Indochina. Der Versuch, nach China vorzudringen, misslingt, und so setzen sie sich u.a. in Laos, das sie erstmals so bennenen, fest und beginnen, das Land zu kontrollieren und auszubeuten. Da Teile des Landes unter siamesischer Kontrolle sind, kommt es zu militärischen Drohgebärden gegen Siam, die aber weitestgehend friedlich durch Verhandlungen ersetzt werden können.

Widerstände der Laoten gegen die Kolonialmacht sind aufgrund der geographischen Bedingungen im bergigen Dschungel von Laos kam zu kontrollieren, und so befindet sich Frankreich während der gesamten Besatzungszeit in permanentem Guerillakrieg.

Im zweiten Weltkrieg übernehmen die Japaner die Macht und beenden die Kolonialzeit Frankreichs.


Vang Vieng © Lakis Fourouklas | Dreamstime.com Wat Sisaket © Mike Thomas | Dreamstime.com

Nach Kriegsende erklärt König Sisavong Kong von Luang Prabang zusammen mit Prinz Souvannouvong von Vientiane die Unabhängigkeit Laos. Diese wird jedoch von den zurückkehrenden Franzosen zunächst nicht anerkannt. Frankreich ist aber nach dem Krieg nicht mehr in der Lage, Indochina erneut zu unterwerfen, und so wird Laos 1947 zunächst zur konstitutionellen Monarchie, dann 1949 unabhängiger Teil der Union Francaise, und schließlich 1953 vollständig unabhängig.

Jedoch spaltet sich das Land in der Folge aufgrund neuer entgegengesetzter Interessen. Den König zieht es Richtung Thailand und den Westen, Prinz Souvannouvong sympathisiert mit den Vietnamesen und den Kommunisten. Er gründet 1955 die LRVP (Laotische revolutionäre Volkspartei), die bis heute das Sagen in Laos hat.

1959 stirbt König Sisavong Kong. Sein Sohn Savang Vathane wird letzter König von Laos, bis die Monarchie nach der endgültigen Machtübernahme der LRVP 1975 endet.

Bereits 1960 wird Laos durch den nordvietnamesischen Bau des Ho Chi Minh-Pfades durch laotisches Dschungelgebiet in den Vietnamkrieg involviert. 1964 erleidet das Land deshalb massive Bombardierungen durch B52-Bomber der USA. Auf das sich nicht offiziell im Krieg befindliche Land werden mehr Bomben abgeworfen, als auf ganz Europa im 2. Weltkrieg. Hunderttausende Laoten sterben im Bombenhagel. Dies führt zu verstärkter Anbindung der Bevölkerung an Vietnam.


Mönche vor dem Wat © Gualtiero Boffi | Dreamstime.com Nam Ou © Josef Muellek | Dreamstime.com

Mit Ende des Vietnam-Krieges und der Ausrufung der Volksrepublik Vietnam wird auch Laos Sozialistische demokratische Volksrepublik. Eine Demokratie, die jedoch immer wieder durch anderslautende Gesetze ausgehebelt wird, und in der es nur wenig Bemühungen gibt, dem Volk Wohlstand und Freiheit zu gewähren. Laos ist heute eines der ärmsten Länder der Welt, mit einer brachliegenden Infrastruktur und mit einer der höchsten Analphabetenrate, in der das Volk allein deswegen nicht zu einer echten Demokratie befähigt ist. Allerdings sind die Einwohner in der Lage, sich durch Landwirtschaft selbst zu versorgen, so dass es zwar Armut, aber keinen Hunger gibt.

Mit den Nachbarländern bestehen heute keine großen Auseinandersetzungen mehr. China und Vietnam investieren in die Infrastruktur, um Laos eng an den Sozialismus zu binden, und mit Thailand besteht seit einigen Jahren ein Freundschaftsabkommen, nachdem es noch lange Jahre immer wider zu feindlichen Übergriffen an den Grenzen gekommen war.


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