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Die Geschichte Sri Lankas


Sri Lanka Reiseziele Geschichte

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Der genaue Zeitpunkt der Besiedelung Sri Lankas ist nicht bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass die ersten Menschen vor dem ersten Jahrtausend v. Chr. auf die Insel kamen. Vermutlich waren es Wedda, Angehörige einer europiden Rasse, die in Dschungelgebieten lebten. Zur frühen Zeit waren mehr als Zweidrittel der Insel mit dichten Regenwäldern bedeckt. Um tausend v. Chr. kamen Ackerbauern aus dem Süden Indiens als Siedler nach Sri Lanka und verdrängten die Ureinwohner tiefer ins Inselinnere. Sie begannen, Reisfelder anzulegen und Bewässerungssysteme zu schaffen, nutzten die regelmäßig sich ergießenden Monsunregenfälle geschickt für eine wachsende Landwirtschaft, in deren Folge die erste größere Siedlung, Anuradhapura, zur blühenden Königstadt entwickelte. Sie sollte für mehr als 1200 Jahre Hauptstadt Sri Lankas bleiben.

Bereits im dritten Jahrhundert v. Chr. kam der Buddhismus auf Betreiben König Ashokas aus Südindien in den Norden Sri Lankas, wo er willkommen aufgenommen wurde und sich schnell zu landesweiten Religion ausbreitete. Ungefähr zur gleichen Zeit versuchten südindische Tamilen die Insel zu erobern und setzten sich im Norden für knapp 50 Jahre fest, bevor sie von einer singhalesischen Armee vertrieben werden konnten.

Über das erste Jahrtausend nach der Zeitenwende ist wenig bekannt. Gegen 450 soll es einen historischen Königskonflikt zwischen König Kassyapa und seinem Halbbruder Moggallana gegeben haben. Kassyapa floh aus Furcht vor seinem Halbbruder vom Königshof und errichtete die Felsenfestung Sigiriya, 80 Kilometer südöstlich von Anuradhapura. Dort versteckte er sich mehrere Jahre, bevor er sich im Angesicht der anmarschierenden Truppen Moggallanas selbst das Leben nahm.


Sri Kailawasanathar © Chungangus - Dreamstime.com © tropical-travel.de

993 kam es zu einem erneuten Überfall aus dem Süden Indiens. König Rajaraja I. konnte auf breiter Front siegen und ganz Sri Lanka unter seine Kontrolle bringen. Er lies sich mit seiner Verwaltung in Polonnaruwa nieder, machte den Hinduismus zur Landesreligion und zerstörte die alte Königsstadt Anuradhapura bei einem letzten Gefecht im Jahre 1017.
Bereist 1070 war der Widerstand jedoch erstarkt, und die Singhalesen unter König Vijaya Bahu I. eroberten Polonnaruwa und vertrieben die Inder von der Insel.

Die folgenden vierhundert Jahre waren geprägt von Differenzen zwischen den verschiedenen singhalesischen Fürstentümern, die sich mit eigenen Reichen voneinander abgrenzten. Besonders stark entwickelte sich das Reich Kandy im Zentrum der Insel. Es blieb auch noch autonom, als die anderen Fürsten sich unter König Parakrama Bahu I. wieder vereinigten. Etliche kriegerische Auseinandersetzungen mündeten mit dem Tod von Parakrama in der Gesamtherrschaft Kandys gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Kurze Zeit später landeten die Portugiesen an den Küsten Sri Lankas.

Diese kamen von Goa und wollten auch auf Ceiloa – so nannten sie Sri Lanka – Handelsposten und Häfen zur Sicherung ihrer Schifffahrtswege nach Südostasien anlegen. Nachdem die Singhalesen ihnen diese Möglichkeit eröffneten, begannen die Portugiesen jedoch mit der Ausweitung ihres Einflussbereiches und Eroberungsfeldzügen gegen Kandy. V.a. die Hafenorte Trincomalee, Batticaloa und Galle hatten es ihnen angetan. Bis 1597 mußten sie sich gegen das wehrhafte Kandy mit den Westgebieten um Colombo begnügen, wurden sogar kurzfristig von Ceilao vertrieben. Nach der Rückkehr im Jahre 1617 gelang es ihnen aber bis 1538 den gesamten Norden, die Westküste und den Süden zu kontrollieren und Kandy in die Berge und an die Ostküste zurückzudrängen.

1656 übernahmen die Holländer die Kontrolle über die portugiesischen Besatzungsgebiete. Mit der Lüge, den Singhalesen bei der Vertreibung der Portugiesen zu helfen, eroberten sie zunächst Galle und Colombo, um später ihren Einfluss gründlich auszubauen. Bis 1765 hatten sie alle Küstenregionen unter ihrer Kontrolle. Das Königreich Kandy dagegen ließen sie im Inselinnern gewähren. Die dort lebenden Singhalesen hatten sich im undurchdringlichen Dschungel verkrochen, und eine Eroberung schien zu anstrengend und aussichtslos. Die Holländer kamen weniger mit politischen, als viel mehr mit wirtschaftlichen Interessen. Sie wollten den Gewürzhandel unter ihre Kontrolle bringen, und so blühte dieser in Sri Lanka schnell auf. Gleichzeitig bekundeten sie auch starkes Interesse an den Edelsteinvorkommen.

Mit den Briten kamen Mitte des 18. Jahrhunderts jedoch koloniale Besatzer, die nicht nur wirtschaftliche Interessen verfolgten. Sie entschieden sich, auch das sich im Inselinnern verschanzende Kandy zu erobern. Unter starken Verlusten und mit außergewöhnlichem Aufwand gelang dies bis zum Jahre 1815. Unter anderem wurde eine Eisenbahntrasse von Colombo nah Kandy durch den Dschungel angelegt. Von da an war ganz Sri Lanka britische Kolonie. Der Name wurde in Ceylon geändert. Ein besonderes Interesse an den Bergregionen im Zentrum der Insel galt dem Anbau von Kaffee und Tee. Nachdem der Kaffeeanbau scheiterte, wurden riesige Berggebiete gerodet und großflächig Teeplantagen angelegt. Zur Bearbeitung dieser Plantagen brachten die Briten tausende von Tamilen als Arbeiter aus Indien nach Sri Lanka. Sie waren nicht nur billige Arbeitskräfte, ihnen traute man auch mehr als den einheimischen Singhalesen.


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